4 Monate im Mittleren Osten

Mit Flug LH622 von Frankfurt nach Riad begann meine Reise in den Mittleren Osten – der erste von vielen Flügen nach Saudi-Arabien. Für ein berufliches Projekt verschlug es mich für rund vier Monate in die 7,8-Millionen-Einwohner-Metropole Riad. In dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit, fünf Länder zu bereisen und unzählige Eindrücke aus einer faszinierenden Region zu sammeln.

Am 12. August kam ich in Riad an. Die Ankunft war etwas chaotisch – das richtige Uber zu finden, ist am Flughafen Riad gar nicht so einfach. Schließlich erreichte ich mein Hotel, das zentral gelegene Le Méridien. Mein Zimmer war großzügig und modern ausgestattet – ein angenehmer Start.

Bereits am nächsten Tag ging es direkt zur Arbeit, über die ich hier leider nicht berichten kann. Unser täglicher Arbeitsweg wurde mit Uber zurückgelegt – je nach Verkehrslage dauerte die Fahrt zwischen 30 Minuten und zwei Stunden, besonders im abendlichen Berufsverkehr. Auffällig waren die extrem hohen Temperaturen: Zwischen 40 und 50 Grad sind im Sommer keine Seltenheit. Durch die trockene Luft war es aber überraschend erträglich – eher machten uns die kühlen Büros zu schaffen, denn die Klimaanlagen liefen auf Hochtouren.

Am ersten Wochenende erkundete ich die Altstadt von Riad. Die Stadt ist weitläufig – Spaziergänge wie in europäischen Innenstädten sind kaum möglich, also ging es per Uber von Ort zu Ort. Die Menschen waren sehr gastfreundlich. Oft wurden wir in Cafés oder Restaurants eingeladen – europäische Gäste sind hier noch eine Seltenheit. Besonders eindrucksvoll war der Besuch des Financial Districts, den uns unser lokaler Praktikant zeigte. Der hochmoderne Stadtteil ist geprägt von Wolkenkratzern – und einem ambitionierten U-Bahn-Projekt, das den dichten Straßenverkehr künftig entlasten soll.

An den Wochenenden nutzte ich die Gelegenheit für Reisen – entweder zurück nach Deutschland oder innerhalb der Golfstaaten. Zwei Mal zog es uns beispielsweise nach Dubai. Dort standen natürlich Klassiker wie der Burj Khalifa und die Dubai Mall auf dem Programm, aber auch entspannte Stunden am Strand oder im Hotelpool. Unser Hotel, das Grosvenor House, war dabei ein echtes Highlight – der Pool lag hoch über der Stadt zwischen den Wolkenkratzern, mit einer Aussicht, die man nicht vergisst.

Ein weiteres Wochenende führte mich nach Abu Dhabi, die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Dort wohnte ich im stilvollen Edition Hotel, welches sehr modern und gemütlich war. Besonders beeindruckt hat mich der Präsidentenpalast – so viel Prunk hatte ich noch nie gesehen. Fast ebenso imposant war die Scheich-Zayid-Moschee, ein absolutes Muss für jeden Besucher.

Auch Oman stand auf dem Reiseplan – genauer gesagt Maskat. Diesmal lag der Fokus auf Entspannung. Im idyllisch gelegenen Shangri-La Hotel genoss ich ein ruhiges Wochenende. Maskat beeindruckte durch seine bergige Natur und seinen traditionellen, wenig überlaufenen Charme – definitiv ein Ort, den ich wieder besuchen möchte.

Neben den Reisen erkundeten wir natürlich auch Riad selbst. Vom Kingdom Tower bot sich ein atemberaubender Blick über die Stadt. Ein anderes Mal besuchten wir die Eröffnung der Riyadh Season, bei der ein Boxkampf das Highlight war.

Ein weiteres Wochenende verbrachten wir in Doha, der Hauptstadt Katars. Im luxuriösen St. Regis Hotel verbrachten wir entspannte Tage am Strand und Pool. Kulinarisches Highlight war ein exzellentes Steak-Dinner mit Live-Musik in einem Top-Restaurant.

In den letzten Wochen machte ich einen Städtetrip nach Bahrain. In der Hauptstadt Manama konnte ich an einem Wochenende bereits sehr viel entdecken – ein schöner, aber vermutlich einmaliger Besuch.

Zum Abschluss der vier Monate gönnten wir uns ein großartiges Dinner im Restaurant Carbone in Riad – das Steak dort war eines der besten, das ich je gegessen habe. Das letzte Wochenende verbrachten wir in Dschidda, der zweitgrößten Stadt Saudi-Arabiens. Besonders die historische Altstadt hat uns begeistert – sie lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden.

Nach rund vier Monaten ging es dann für mich wieder nach Hause, wo ich allerdings nicht lange in der Winterkälte bleiben musste, denn es ging für mich direkt im Anschluss in die sonnige Karibik. Dazu aber mehr in einer der nächsten Blogbeiträge.

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