Ein weiterer Roadtrip quer durch die USA: Von Seattle nach Miami

Eigentlich geplant für 2021, mussten wir unseren Roadtrip durch die USA Covid-bedingt leider um ein Jahr verschieben. Doch am 8. August hat alles geklappt und Florian und ich saßen im Flieger nach Seattle. Da unsere Flüge um ein Jahr verschoben wurden, gab es bei Florian einige Probleme beim Check-In – doch nichts, was wir nicht klären konnten. Nach einem angenehmen zehnstündigen Flug sind wir also im Nordwesten der USA gelandet. Wir erkundeten ein wenig die Stadt und sind am Folgetag mit einem Mietwagen nach Vancouver in Kanada gefahren. 

Unser Eindruck von Seattle war gemischt: Die Stadt an sich ist von der Architektur und der Landschaft drumherum sehr schön, jedoch merkt man, dass viele Unternehmen während Corona Ihre Büros aufgegeben haben und damit das Zentrum durch Obdachlose dominiert wird. Unser dritter Mitreisender, Chris, ist dann erst am dritten Tag dazugestoßen. Vollzählig stiegen wir in unseren Mietwagen um den Roadtrip zu beginnen. Dabei handelte es sich um einen großzügigen Dodge Durango, welcher genug Platz für uns drei bereitstellte. 

Erster Stopp unseres Roadtrips war, wie bei jeder USA-Tour, erstmal ein Walmart. Dort deckten wir uns mit typischen Auto-Snacks ein (wie Käse-Cracker, Cola, Brot und Humus) und fuhren dann nach Spokane. Überrascht hat uns, dass man bereits wenige Stunden außerhalb Seattles ein typisches „flyover states“-Gefühl bekommen hat. Bedeutet: Pick-Ups, viel Wüste und typisch amerikanisches Essen. 

Der Glacier-Nationalpark war landschaftlich das erste Highlight der Reise. Der Park in den Rocky Mountains beherbergt bis zu 4.800 Meter hohe Gletscher aus der Eiszeit. Durch die Erderwärmung wird vermutet, dass die Gletscher bis 2030 verschwunden sein werden.

Auf Straßen, welche etliche Kilometer geradeaus gingen, fuhren wir weiter in Richtung Yellowstone Nationalpark. Dort betrachteten wir die rund 100 Grad heißen Geysire sowie die durch die Mineralien beeindruckend farbigen Gewässer. Wir waren uns alle einig, dass der Yellowstone Nationalpark ein absolutes Highlight ist! Ein anschließender Besuch der Grand Sand Dunes, der größten Dünenlandschaft Nordamerikas, durfte auch nicht fehlen. Wobei ich diese nach dem Besuch der Dune du Pilat (Blogbeitrag) im letzten Jahr nur mittelmäßig beeindruckten. 

Im strömenden Regen ging es weiter Texas, genauer gesagt nach Abilene, Austin und Houston. Dort besuchten wir natürlich auch das Space Center der NASA. Spannend war hierbei definitiv die Besichtigung eines Space-Shuttles sowie Informationen zu weiteren Mond- und Marsmissionen. Insgesamt ist das Space Center jedoch stark auf Kinder ausgerichtet, weshalb ein halber Tag hierfür ausgereicht hat. 

Unsere Reise führte uns weiter entlang des Golfes von Mexiko, in dem wir auch eine kleine Badepause einlegten. Nächste Station unserer Reise war New Orleans. Die Stadt im Süden der USA hat wunderschöne Häuser, eine hohe Kriminalitätsrate und eine äußerst lebhaftes Ausgehviertel, wo jeden Abend ordentlich Stimmung ist. Besonderheit hier ist die Cajun-Küche, welche für die USA untypische Gewürze verwendet und somit eine gelungene Abwechslung darstellte.

Letzter Bundesstaat unseres Roadtrips war Florida. Zunächst besichtigten wir St. Augustine, wo wir eine Art „südeuropäische Altstadt“ gefunden haben. Besonders gefallen hat uns hier die Universität, welche ein sehr beeindruckendes Gebäude im Zentrum der Stadt hat. 

Richtung Süden fuhren wir anschließend zu den Florida Keys, eine Kette aus Inseln, welche über Brücken verbunden sind. Durch das türkisblaue Wasser und die vielen Palmen kam richtige „Karibik-Stimmung auf“, was Chris und mich dazu bewegt hat, eine weitere Reise nächstes Jahr in die Karibik zu planen. Letzter Stopp war Miami Beach. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit hat man es dort aber nicht zulange draußen ausgehalten. Auch das Meer stellte keine wirkliche Erfrischung dar. Sehr schön ist es dort jedoch trotzdem gewesen. Nach knapp 3 Wochen gaben wir dann unseren Mietwagen mit 4.900 Meilen (7.880 km) mehr auf dem Tacho wieder ab. 

Insgesamt hat uns die Reise sehr gefallen. Wir haben tolle Landschaften in den Nationalparks gesehen und die endlosen leeren der Flyover-States erleben können. 

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