Letzten Freitag sind wir nach der Arbeit nach Phoenix (Arizona) geflogen. Nach 3,5 Stunden Flugzeit sind wir gegen 1 Uhr in der Nacht angekommen, haben unseren Mietwagen abgeholt und das Motel bezogen. Dieses befand sich direkt am Flughafen und sollte für ein paar Stunden Schlaf sorgen. Der Flug verlief recht reibungslos auch wenn der Sitzabstand bei Spirit Airlines nicht zum bequemen entspannen einlud. Für $36 pro Flug sind die Ansprüche bei mir natürlich auch nicht so hoch.
Am nächsten Morgen haben wir uns zeitig mit unserem Mietwagen auf dem Weg Richtung Grand Canyon gemacht. Bei dem Mietwagen haben wir uns mit Absicht für ein besseres Auto entschieden da wir wussten, dass wir einige Zeit im Auto verbringen werden. So wählten wir einen weißen Ford Mustang Cabrio aus. Dieser war ziemlich gut ausgestattet und sah unserer Meinung nach richtig klasse aus. Einzig der 4 Zylinder Turbomotor war nicht wirklich das was ich mir erhofft habe. Ein 8 oder wenigstens 6 Zylinder Motor wäre für ein solch amerikanisches Auto eher angebracht gewesen. Ca. 4,5 Stunden haben wir von der Hauptstadt Arizonas bis zum Grand Canyon Nationalpark gebraucht. Der Weg dahin hätte abwechslungsreicher nicht sein können. Zum Teil sind wir durch einsame, trockene Wüsten gefahren, und zum Teil durch zugeschneite Wälder.
Das erste Mal Grand Canyon
Am Grand Canyon angekommen waren wir natürlich erst einmal beeindruckt. Zu Fuß liefen wir ungefähr 2 Stunden entlang des Canyons und genossen den unglaublichen Ausblick. Diesen Ausblick muss man in echt erleben da er sich schwer beschreiben lässt. Anschließend fuhren wir innerhalb des Nationalparks zu unterschiedlichen Aussichtspunkten welche etwas weiter entfernt waren. Erstaunlicherweise sah die Landschaft jedes mal komplett unterschiedlich aus. Dies führte dazu, dass mein Speicherplatz aufgrund der vielen Fotos schnell voll war. Bevor es dunkel wurde sind wir außerhalb des Parks zu einem hufeisenförmigen Mäander gefahren und haben diesen fotografiert. Dieser “Geheimtipp” hat sich als echter Glücksgriff erwiesen und war letztenendes das Highlight des Tages. Im dunklen ging es dann durch die Wüste zum Teil über die historische „Route 66“ nach Las Vegas.
Suite im 18. Stock
Dort angekommen bezogen wir zunächst das „Rio“ Hotel und staunten über den Ausblick auf die Stadt aus unserer Suite im 18. Stockwerk. Das „Rio“ ist zwar nicht auf dem Las Vegas Boulevard aber dennoch ziemlich zentral und dazu auch noch am Wochenende bezahlbar. Lange hielten wir uns dort aber nicht auf, denn wir wollten ja noch über den „Las Vegas Strip“ laufen. Hotels wie das Caesars Palace oder das Venetian haben mich sehr beeindruckt. Im letzteren ist Venedig mit seinen Wasserstraßen und Brücken nachgebaut. Da man einfach durch die ganzen Hotels laufen kann, haben wir auch die Spielhallen gesehen. Aufgrund meines Alters unter 21 hätte es aber keinen Sinn gemacht mein Glück auf die Probe zu stellen.
Am Sonntag staunten wir nicht schlecht als wir morgens aus dem Hotel gegangen sind. Wir standen unter Palmen bei ca. 20°C und strahlend blauen Himmel. Zwei Tage zuvor befanden wir uns noch im kalten, verschneiten Chicago und plötzlich war man im Sommer angekommen. Schnell realisierte ich, dass ich den Schnee nicht vermisse. Nachdem wir uns Las Vegas noch einmal bei Tag angeschaut haben und dabei den berühmten Springbrunnen vor dem Bellagio Hotel filmten, mussten wir natürlich auch noch ein paar Fotos vor dem Las Vegas Eingangsschild machen. Mit offenen Cabrio-Dach fuhren wir dann zum Hoover Staudamm den wir bei untergehender Sonne sahen. Dieser ist der größte Staudamm der USA und sorgt für eine kontrolliere Wasserabgabe an die Bundesstaaten Arizona, Nevada und Kalifornien. Mit einem Auge auf die Uhr ging es dann für knapp 5 Stunden durch die Wüste. Pünktlich 21:30 mussten wir uns von unseren liebgewordenen Mustang in Phoenix trennen. Gegen 1.30 Uhr am Montagmorgen startete dann unser Billigflieger Richtung Chicago wo wir um 6 Uhr ankamen. Anschließend fuhren wir kurz nach Hause und dann wieder zur Arbeit.
Zurück in Chicago
An diesem Wochenende haben wir insgesamt 1.462,89 km mit dem Mustang zurückgelegt. Zum Teil navigierten wir aufgrund fehlenden Internets mit Karten oder nur mit einem Kompass. Auch das Tanken war eine nicht geahnte Herausforderung. In der Wüste wurden zum Teil Preise wie in Deutschland verlangt. Da uns das einfach zu teuer war, tankten wir nur so viel das wir zur nächsten Stadt kamen (in der Hoffnung, dass es dort günstiger ist). Auf und abseits der Straßen sahen wir atemberaubende Landschaften und mit Phoenix und Las Vegas zwei sehr schöne Städte. Rückblickend betrachtet haben wir jede Minute des Wochenendes sehr gut ausgenutzt und einiges erlebt!