05.04.2015 – 06.04.2015 – Christian Kittler
Nach 37 Stunden Zugfahrt kamen wir endlich in Samara an. Irina und Maxim von der SamGUPS Universität holten uns vom Bahnhof ab und brachten uns in das Wohnheim. Es handelte sich um ein Apartment speziell für internationale Gäste, weshalb auch ein WLAN Netzwerk eingerichtet war. Um in Genuss des Internets zu kommen, musste man jedoch etwas Glück und viel Geduld haben. Zum Aktualisieren des Blogs reichte die Signalstärke leider nicht aus. Wir entschlossen uns deshalb schlafen zu gehen, damit wir am nächsten Tag gut ausgeschlafen dem Programm entgegen treten konnten.
Den vorletzten Tag unserer Reise begannen wir mit einem Frühstück in der Mensa. Anschließend wartete der kultige Uni-Bus auf uns. Er brachte uns zu einer Rangierablaufanlage. Dort wurde uns die moderne und vollkommen automatisierte Anlage zum „einsortieren“ der abgedrückten Waggons auf ihre Rangiergleise gezeigt. Auch dort gab es einen Simulator, welcher die Mitarbeiter auf jegliche Betriebsstörungen vorbereitete. Im Anschluss fuhren wir zu einem Kindergarten. Im Vorfeld hatten wir uns gewundert, weshalb ein Kindergarten auf dem Tagesprogramm stand. Grund dafür war die 50 prozentige Beteiligung der RZD an dem Kindergarten. Wir waren beeindruckt von der modernen Ausstattung (z.B. Computerräume, Pool etc.) und liebevollen Dekoration der Einrichtung. Der ganze Tag war auf die Minute durchorganisiert, weshalb es ohne Verspätung (dafür sorgte Irina) zu einem Museum der RZD ging. Dort befand sich eine Lehrversuchsanlage der Universität. Wir hatten dort, ähnlich wie auch schon in Astana, die Möglichkeit in einem Zugsimulator zu fahren. Das Highlight war jedoch die Anwesenheit eines Fernsehteams, welches Interviews mit Vivian, Yannic und Richard durchführte. Diese wurden am 12.04.2015 im zweiten russischen Staatsfernsehen ausgestrahlt.
Endlich gab es Mittagessen in der Mensa! Wir nutzten die kurze Verschnaufpause auch um im Internet unsere Rückflüge für den nächsten Tag zu überprüfen. Lange hatten wir dafür nicht Zeit, denn der offizielle Teil stand uns noch bevor. Der Rektor der SamGUPS und einige Dekane, sowie Vertreter der RZD und viele Studenten begrüßten uns feierlich im Konferenzraum der Uni. Wir hörten Präsentationen der Anwesenden über die Jobperspektiven von Hochschulabsolventen bei der RZD sowie über die Entwicklung und den Betrieb bei der Kubischewer Eisenbahn, welche im Raum Samara ein beträchtliches Netz betreibt. Anschließend beschrieben wir mithilfe von Fotos unsere Reiseroute und berichteten über die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen. Am Ende des offiziellen Treffens stand noch eine kleine Frage – Antwort Runde an. Wir hatten die Gelegenheit noch ein letztes Mal vor unserer Abreise unbeantwortete Fragen klären zu lassen. Aber auch unsere Gastgeber stellten uns einige Fragen. So interessierten sie sich über die Deutsch-Kasachische Universität und der Jobsituation von Hochschulabsolventen in Deutschland.
Um 18.00 Uhr trafen wir uns zum dritten Mal in der Mensa – zum Abendessen. Später vereinbarten wir uns noch mit Maxim zu einem kleinen Stadtrundgang an der Wolga. Dabei erhielten wir ein paar letzte Eindrücke aus Russland. Noch total beeindruckt von den vielen Impressionen aus Samara gingen wir anschließend in das gut gefederte Bett, denn der letzte Tag unserer Reise wartete schon.